Wurmkur

🐴 Jahresübersicht Entwurmung beim Pferd


Welche Würmer es gibt – und warum ich nicht selektiv entwurme


Warum Entwurmung beim Pferd so wichtig ist


Pferde sind Weidetiere – und damit ständig Parasiten ausgesetzt. Ein gesunder Organismus kann einiges kompensieren, doch ein massiver Wurmbefall gefährdet Gesundheit, Leistungsfähigkeit und im schlimmsten Fall sogar das Leben des Pferdes.


Darum gehört die regelmäßige Wurmkur beim Pferd für mich zu einem durchdachten Gesundheitsmanagement.

Immer häufiger liest man von „selektiv entwurmen“, also nur nach einer Kotprobe zu behandeln. Ich habe mich bewusst dagegen entschieden – und erkläre dir hier, warum.


Die wichtigsten Würmer beim Pferd


👉 Wenn du dein Pferd entwurmen möchtest, solltest du die gängigen Parasiten kennen:

Strongyliden (Blutwürmer)

• häufigste Wurmart beim Pferd

• schädigen die Darmschleimhaut, können Koliken und Abmagerung verursachen

Spulwürmer

• vor allem bei Fohlen und Jungpferden

• können den Dünndarm verstopfen und tödliche Koliken auslösen

Bandwürmer

• sitzen am Übergang von Dünn- zu Dickdarm

• führen oft zu schweren Koliken

Magenwürmer & Haarwürmer

• schwächen das Immunsystem, stören die Verdauung

Lungenwürmer

• v. a. bei Pferden, die mit Eseln zusammenstehen

• Symptome: Husten, reduzierte Leistungsfähigkeit

Pfriemenschwänze (Oxyuren)

• verursachen starken Juckreiz am Schweifansatz


💡 Wichtig: Nicht alle Würmer lassen sich über eine Kotprobe zuverlässig nachweisen (z. B. Bandwürmer oder Dassellarven).


Jahresübersicht Entwurmung – mein Entwurmungsplan für Pferde


Ein allgemeiner Entwurmungsplan für Pferde könnte so aussehen (immer individuell mit Tierarzt/Tierärztin abstimmen):

Frühjahr (März/April)

• Wurmkur gegen Strongyliden, ggf. Bandwürmer

Sommer (Juni/Juli)

• Kontrolle und Behandlung gegen Strongyliden

• Jungpferde besonders im Blick (Spulwürmer!)

Herbst (September/Oktober)

• Wurmkur gegen Bandwürmer nach der Weidesaison

• ggf. Magenwürmer abdecken

Winter (Dezember/Januar)

• Behandlung gegen Strongyliden und Magendasseln (je nach Region wichtig)


So erhältst du einen klaren Jahresplan zur Entwurmung, der alle Hauptparasiten berücksichtigt.


Warum ich nicht selektiv entwurme

Kotproben sind unzuverlässig: Manche Wurmarten (z. B. Bandwürmer, Dassellarven) werden damit nicht sicher erkannt.

Falsch-negative Befunde: Selbst bei negativem Ergebnis kann das Pferd Würmer haben und ausscheiden.

Herdenschutz: Auf einer Weide schützt regelmäßige Entwurmung die gesamte Herde – nicht nur das eigene Pferd.

Prävention statt Reaktion: Wenn ich erst entwurme, wenn Würmer nachweisbar sind, ist der Schaden oft schon da.


Natürlich bedeutet das nicht „blind entwurmen“ – sondern gezielt und geplant, mit Abwechslung der Wirkstoffe und enger Absprache mit dem Tierarzt, um Resistenzen zu vermeiden.


Fazit: Geplanter Schutz statt Risiko


Eine regelmäßige Wurmkur beim Pferd ist für mich die beste Vorsorge.

Selektives Entwurmen klingt auf den ersten Blick logisch, lässt aber zu viele Lücken. Lieber beuge ich vor – damit mein Pferd gesund bleibt und wir das ganze Jahr sorgenfrei genießen können.


👉 Tipp für dich: Notiere dir feste Entwurmungstermine im Kalender und sprich die passenden Präparate mit deinem Tierarzt ab. So hast du einen individuellen Entwurmungsplan, der zu deinem Pferd passt.